Mar 29, 2015

Sowjetisches Spionage-U-Boot in Hamburg

Falls ihr schon mal auf dem Altonaer Fischmarkt gewesen seid, habt ihr bestimmt auch das U-Boot gesehen, welches im Hamburger Hafen angedockt liegt. Es ist das U-434, ein ehemaliges sowjetisches Spionage-U-Boot. Das U-Boot wurde in den 1970er Jahren gebaut und war 26 Jahre lang aktiv, bevor es 2002 nach Hamburg gebracht wurde und in ein Museum umgewandelt wurde.
 

Gestern war ich mit meinem Mann dort, um es zu sehen. Für mich war es das erste Mal in einem U-Boot zu sein und es war eine faszinierende Erfahrung. Um ehrlich zu sein war ich ein wenig unsicher ob ich rein gehen möchte, da ich nicht wusste, wie es sich anfühlen würde, in einem so engen Raum zu sein. Aber es hat wirklich viel Spaß gemacht, durch die kleinen runden Durchgänge zu kriechen und die schmalen Leitern nach oben und unten zu klettern, um die verschiedenen Räume zu erreichen.
 
Ihr könnt wählen, ob ihr nur die Eintrittskarten für 9 € kauft und das U-Boot auf eigene Faust erkundet oder zusätzlich 4 € für eine organisierte Tour bezahlt. Wir haben uns entschieden, die Tour zu nehmen und ich bin sehr froh, dass wir das gemacht haben.


Die Museumsführerin war sehr nett und freundlich. Sie erklärte jeden Raum in dem U-Boot und erzählte uns interessante Fakten über das Leben auf dem U-Boot, wie z.B., wie lange sie unter Wasser sein konnten, wie oft sie an die Oberfläche gehen mussten, mit welchen Schwierigkeiten die Matrosen an Bord konfrontiert waren, was dieses U-Boot von Moderneren unterscheidet und vieles mehr. Mir hat auch gefallen, dass sie sehr geduldig war und auf jeden von uns gewartet hat (wir waren in einer Gruppe von 10 Personen) hinterherzukommen, die Zimmer zu erkunden und zu fotografieren, bevor sie uns zum nächsten Raum geführt hat. Das ist leider nicht immer der Fall bei organisierten Touren und hier war es von besonderer Bedeutung da man nicht zurückgehen kann. Man muss immer sich in eine Richtung bewegen, weil der Platz in dem U-Boot begrenzt ist und es gibt immer wieder neue Besucher, die nachkommen.


Ein weiterer Vorteil der Tour ist, dass man die Kommandozentrale sehen kann. Dieser Teil des U-Boots steht nur für die Besucher der Tour offen und es war für mich einer der interessantesten Teile. Die Standard-Touren werden in Deutsch, jede halbe Stunde angeboten und ihr müsst sie nicht im Voraus buchen. Wir waren dort gestern um Viertel vor 11 und konnten direkt die Tour um 11 Uhr nehmen. 

Sie bieten auch Führungen in Englisch an aber nur für Gruppen ab 8 Personen oder mehr und ihr müsst mindestens eine Woche im Voraus buchen, damit sie dafür sorgen können, dass es eine englischsprachige Führung zum vereinbarten Termin verfügbar ist.

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